Bapska

 

eine spätneolithische Siedlung in Ostkroatien

 

 

 

 

 

Die Position des Fundortes Bapska innerhalb des Karpathischen Beckens (siehe Karte).

 

GPS Position:

N45 11 34.1     E19 15 34.0

Der Fundort befindet sich am Westhang des Fruška Gora Gebirges und 4,5 km südlich der Donau.

Diese Region ist bekannt für ihre sehr reichen, v.a. vorgeschichlichen, aber auch anderen archäologischen Fundorte. (Vinkovci, Vučedol, Sotin, Lovas, Šarengrad, Ilok, usw.)

 

                                                                                                                                                                               

 

 

Lage des Fundortes Gradac in der Nähe des Ortes Bapska (markiert mit einem roten Pfeil)

 

Der Name

Der Fundort wird nach dem Namen des Nachbarortes Bapska benannt (siehe Karte rechts). Der Name Bapska wurde bereits in verschiedenen Publikationen verwendet. Die exakte Lokalität des Fundortes heisst Gradac (Burg) - Toponym für eine grosse Anzahl erhöhter, vorgeschilichter bis mittelalterlicher Siedlungen in Kroatien.

 

Geschichte der Untersuchung

Die ersten Funde aus dem Gebiet um Vukovar und Bapska kamen 1901/02 ins Archäologisches Museum in Zagreb (AMZ). Diese wurden von der lokalen Bevölkerung gesammelt. Bis 1913. haben das Naturhistorische Museum in Wien und das AMZ eine bestimmte Anzahl arhäologischer Gegenstände aus dem Fundort in der Nähe des Ortes Bapska für ihre eigene Sammlung zusammenngebracht aber dieses Material war ohne wissenschaftlichen Kontekst. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache, entschied Dr. Josip Brunšmid, Direktor des AMZ und erster Archälogieprofessor an der Universität in Zagreb (Kroatien), einige Testsonden in diesem Gebiet auszugraben, Bapska war eine davon. Das war 1911.

Das Material dieser Ausgrabungen sowie das früher gesammelte wurden in Corpus Vasorum Antiquorum veröffentlicht.

 

Eine weitere archäologische Forschung in Bapska, unter der Führung des deutschen Professors der Universität Tübingen, Dr. Robert Rudolf Schmidt, der zu dieser zeit Ausgrabungen in der Burg Vučedol leitete, fand 1938/39. statt.

Einige seiner Funde wurden in der Monographie Die Burg Vučedol (1945), die er selbst geschrieben hat, publiziert. Während Schmidts Ausgrabungen war Vladimir Milojčić sein Assistent. In der Monographie Chronologie der Jüngerensteinzeit Mittel-und Südosteuropas (1949) fasste Milojčić zusammen, beschrieb und datierte einen Teil Schmidts Funde aus 1938/39.

 

Die letzte Ausgrabung wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Stojan Dimitrijević (Archäologische Abteilung der Universität Zagreb) 1964 durchgeführt. In der 1968 veröffentlichten Publikation Sopotsko-lenđelska kultura (Monographiae Archaeologicae vol. I, Zagreb) definierte er eine spätneolithische Sopot-Kultur und teilte die Bapska Siedlung in zwei Haupthorizonte:

 

Neben der zwei obenerwähnten Horizonten befanden sich Funde der Starčevo- und Badenkultur ebenso wie Funde der Bronzezeit. (...)

Die Archäologische Abteilung in Zagreb arbeitet momentan am unveröffentlichten Teil des von Prof. Dimitrijević ausgegrabenen Materials. Dies verdanken wir dem Stadtmuseum Vukovar und seiner Leiterin Frau Ruža Marić.


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